Dieter Baacke (1934-1999)
Nach dem Abitur in Hannover studierte Dieter Baacke Germanistik, Latinistik, Theologie, Philosophie und Pädagogik in Marburg, Wien und Göttingen. 1972 wurde Baacke Professor für Außerschulische Pädagogik an der Universität Bielefeld. In seiner 1973 erschienenen Habilitation „Kommunikation und Kompetenz“ verwendete er den Medienkompetenzbegriff zwar noch nicht, schaffte damit aber bereits ein Fundament für sein Konzept. In den 1990er Jahren führte er seinen pädagogisch begründeten Begriff der Medienkompetenz in die medien-politische Diskussion ein und inspirierte damit dauerhaft Wissenschaft, Praxis und Politik.
Dieter Baacke war Radio- und Popmusikfan, interessierte sich für Jugendkulturen und beschäftigte sich mit „kulturell unwürdigen“ Medien-Genres wie dem Horror, der Science Fiction oder dem Thriller. Seine Kinder- und Jugendforschung stand in Anlehnung an die Frankfurter Schule und war einem sozial-ökologischen Ansatz verpflichtet.