Projektbeschreibung: Den Hintergrund bildet die Tatsache, dass im Lebensumfeld der Auszubildenden des tbz-Wohnheims – Lernbehinderte, bzw. lernschwache schwache Jugendliche – rechtsorientierte Einstellungen bestehen. Einige der Jugendlichen haben Neonazi-Demos einschließlich der damit verbundenen geschichtsverfälschenden Darstellungen der im 2.Weltkrieg stattgefundenen Kesselschlacht in Halbe aktiv miterlebt.
Im Videoprojekt "Kleines Halbe, große Geschichte" filmten und recherchierten zehn Jungen und drei Mädchen in ihrer Freizeit. So ist eine Dokumentation entstanden, die in ihrer Einleitung den Nationalsozialismus in Form einer Trick-Animation darstellt. Im Hauptteil werden die Ereignisse aus dem 2. Weltkrieg sowie die aktuelle Situation in Halbe eindrucksvoll gezeigt. In Interviews und Stellungnahmen kommen Zeitzeugen, die selbst an der Kesselschlacht beteiligt waren oder in Halbe gelebt haben sowie politische Vertreter u.a. der Bürgermeister oder die Pastorin zu Wort.
Unterstützt werden die Aussagen eindrucksvoll durch Fotografien, die die Kesselschlacht zeigen sowie durch aktuelle Aufnahmen z.B. vom Soldatenfriedhof.
Gefördert wurde das Projekt im Programm "Xenos" durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und Europäische Union.
Ziel war es, die Jugendlichen durch das Medium Video für ein sehr anspruchsvolles Thema zu sensibilisieren und zu öffnen. Zudem sollten videofilmtechnische Fähigkeiten erweitert werden sowie das Selbstwertgefühl der Jugendlichen positiv verstärkt werden.
Institution: tbz (Technologie- und Berufsbildungszentrum) Königs Wusterhausen
Preisträger 2006